Projekt: Park Hotel Franceschi, Italien

Projekt: Park Hotel Franceschi, Italien

Hotels Von einem kühnen Zufluchtsort in London bis hin zu einem kunstvollen Rückzugsort in den Alpen – diese Räume sollen den Besuchern nicht nur einen Ort zum Ausruhen bieten, sondern sie von ganzem Herzen willkommen heißen, neu beleben und inspirieren. Toby Maxwell.


Worte von Toby Maxwell

DAS HISTORISCHE Das Park Hotel Franceschi im italienischen Cortina d’Ampezzo hat ein Renovierungsprojekt unter der Leitung des Architektur- und Innenarchitekturstudios NOA in Angriff genommen. Das 1922 eröffnete Hotel hat sich über ein Jahrhundert hinweg weiterentwickelt und verkörpert den klassischen alpenländischen Stil von Cortina, komplett mit seitlichen Türmchen.

Bildnachweis: Alex Filz

Stefan Rier, Architekt und NOA-Gründer, sagt: „Wir sind mit einer ganzheitlichen Vision an das Hotel herangegangen, haben die räumlichen Herausforderungen untersucht und die Stärken und Potenziale identifiziert, die es zu verbessern gilt.“ Anschließend entwickelten wir einen langfristigen Plan und sahen den großen Park vor dem Hotel, der derzeit von der Drop-off-Area überschattet wird, als lebendiges Herzstück des Ensembles vor.“

Die Renovierung gliedert sich in drei Phasen, wobei die erste – die Neugestaltung der öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss – im Mai 2024 abgeschlossen wurde. Zukünftige Phasen umfassen Zimmerrenovierungen und Grundstückserweiterungen sowie die Integration neuer Wellnessbereiche.

Die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Vergangenheit und Zukunft war eine zentrale Herausforderung, der sich NOA bei der Neugestaltung der 770 m² großen öffentlichen Räume im Erdgeschoss stellen musste. Der Raum verfügte bereits über große, gut beleuchtete Bereiche, wurde jedoch durch den starken Einsatz von Holz und Zierleisten, sperrigen Textilien und einer veralteten Farbpalette belastet. An Einzelstücken aus dem letzten Jahrhundert mit feinen Intarsien wie Kleiderschränken und Truhen, historischen Gemälden der Familie Franceschi und zwei imposanten Keramiköfen mangelte es jedoch nicht.

Architektin Maddalena Gioseffi sagt: „Bevor wir mit dem neuen Innenkonzept begannen, haben wir die interessantesten Möbel entworfen, die wir wieder in das Projekt integrieren wollten.“ „Gerade in geschichtsträchtigen Räumen wie diesem geht es nie darum, bei Null anzufangen, sondern vielmehr darum, Ordnung zu schaffen und Platz für Neues zu schaffen.“

Das neue Erdgeschoss des Hotels verfügt über modernisierte Räume, die der Begrüßung der Gäste gewidmet sind, mit einer großen multifunktionalen Lobby, die sich über die gesamte Etage erstreckt und eine entscheidende Rolle als erster Kontaktpunkt spielt. Der Empfangsbereich bleibt der zentrale Raum im gesamten Gebäude, wurde jedoch mit einem neuen Harzboden aufgefrischt, der sein Erscheinungsbild auffrischt. Von hier aus gelangen Gäste bequem in den rechten Flügel, in dem sich Bar, Stube und Salon befinden, oder in den linken Flügel, in dem sich das Frühstücksbuffet, das Restaurant mit drei Speiseräumen, die Küche und die Verwaltungsbüros befinden.

„Die Innenräume sind eine Reise durch verschiedene Epochen“, erklärt Gioseffi. „Die beiden prächtigen Keramiköfen prägen die Farbpalette, insbesondere die kontrastierenden Farbtöne.“ Ihre dekorativen Designs zeichnen sich durch einen eleganten blaugrauen Farbton aus, den wir auch auf die Stoffe aufgetragen und mit gelben Akzenten gepaart haben, was der Lobby eine entspannte und moderne Atmosphäre verleiht.“

Die Renovierung ist in drei Phasen unterteilt, wobei die erste – die Neugestaltung der öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss – im Mai abgeschlossen wurde. Zukünftige Phasen umfassen Zimmerrenovierungen und Grundstückserweiterungen sowie die Integration neuer Wellnessbereiche. Bildnachweis: Alex Filz

Vorbei an der Rezeption und auf der rechten Seite befindet sich der Barraum. Um den Ofen und unter einer gewölbten Decke sind bequeme Sitzgelegenheiten von Gervasoni und Innova Imbottiti angeordnet, während parallel zu den großen Fenstern eine Tischreihe mit Blick auf die umliegenden Gipfel platziert ist, die durch Pendellampen akzentuiert werden.

Herzstück des neuen Erdgeschosses ist der große, den rechten Flügel abschließende Salon mit eleganter Kassettendecke und großzügigen Fenstern, die eine visuelle Verbindung zum Hotelpark herstellen. Gioseffi sagt: „Im Salon stellt der Ofen den Dreh- und Angelpunkt des Raumkonzepts dar, das Zentrum, um das wir die verschiedenen Sitzplätze angeordnet haben.“ „Die Leseinseln, die Sofas und die große Bank im Erkerfenster reagieren alle auf die Zentrifugalkraft des Ofens und richten sich darauf aus.“

Das Restaurant im linken Flügel verfügt über maßgefertigte Buffetmöbel mit Steinoberflächen und abgerundeten Ecken, die sowohl die Ästhetik als auch den Gästefluss verbessern. Im L-förmigen Hauptspeisesaal stehen abwechselnd weiße und blaue Stühle und in zwei gegenüberliegenden Reihen angeordnete Tische, die an eine Pariser Promenade erinnern. Ein gemütlicher, holzverkleideter Raum dient als separater Essbereich.

Gioseffi kommt zu dem Schluss: „Dies ist ein Raum, den wir individuell behandelt haben, mit dem Ziel, seinen historischen Charme hervorzuheben.“ Die hölzernen Pedrali-Stühle, die Tische und die schwarzen röhrenförmigen Pendelleuchten stellen einen raffinierten, modernen Touch in dieser Stube dar, in der der Stammbaum der Familie Franceschi aus dem Jahr 1289 prominent an den Wänden prangt.“ www.noa.network

Quellenangaben

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